Der Nenzinger Himmel ist Michelle Moriks Rückzugsort
Wie der Himmel auf Erden
Wir haben bei Michelle Morik vom Alpencamping Nenzing nach ihrem Geheimtipp in Vorarlberg nachgefragt. Die Antwort war ganz klar: Der nicht weit vom Glamping-Resort entfernte Nenzinger Himmel.
Für die Juniorchefin des Alpencampings, Michelle Morik, gibt es nur einen Platz, an dem sie abschalten kann. Praktischerweise ist er gar nicht weit entfernt vom Glamping-Resort der Moriks. Der Weg führt von Nenzing entlang der Meng durchs Gamperdonatal. Die Zufahrt ist nur für Berechtigte oder mit dem Bus-Shuttle möglich, was dem Erholungswert durchaus zuträglich ist. Links und rechts ragen die Felswände des Rätikons empor. Nach etwa 16 Kilometern erreicht man „den Himmel“, eine kleine Alpsiedlung auf 1.370 Meter, etwa 180 Hütten eingebettet im Dreiländereck Österreich-Schweiz-Liechtenstein. Ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen oder zum Ausspannen.
Jenseits des Trubels
Die Familie Morik genießt hier etwa die seltenen Möglichkeiten, gemeinsam zum Grillen. Ex-Skirennläuferin Michelle ist nach wie vor sportlich und joggt am liebsten rauf zum Hirschsee und runter zur Sennerei. Das nützt sie, um sich mit Senn Thomas auszutauschen. Seine Produkte – Käse, Butter oder Joghurt – gibt es im Alpladen am Campingplatz. „Ich nutze die Zeit in unserer Hütte im Nenzinger Himmel auch, um neue Weine für unser Resort zu testen. Gerne mit Freunden“, sagt die ausgebildete Sommelière.
Der Himmel und der Weg dorthin haben einiges zu bieten: Durstige und Hungrige finden beim Himmelwirt ihr Glück. Besinnung findet man in der Wallfahrtskapelle Kühbruck. Naturerlebnis bieten der Stübawasserfall, das große Felstor und die Mengschlucht. Und wenn die Dämmerung einsetzt, sollte man sich den einzigartigen Blick von der Rochuskapelle auf den flammendrot leuchtenden, 2.859 Meter hohen Panüler nicht entgehen lassen.
Hommage an den Himmel
1972 legte Josef Morik mit seinem Bruder und seinem Vater auf der Gafrenga (rätoromanisch für Ziegenwiese) oberhalb von Nenzing einen Campingplatz an. Aus dem ist inzwischen ein Fünf-Sterne-Resort mit 160 Stellplätzen, zwei Restaurants, Abenteuerspielplatz und Wellnessbereich geworden. Ein erfahrenes Team von bis zu 40 Mitarbeitern stemmt jährlich 87.000 Nächtigungen. Und mit den 2019 eröffneten 10 Himmelchalets hat sich das Alpencamping weit über die Grenzen Vorarlbergs hinaus als Top-Reiseziel für Glamping-Fans positioniert.
Natürlich kommt der Name „Himmelchalets“ nicht von ungefähr: Sie sind nach den Attraktionen aus dem Nenzinger Himmel benannt. Auch das Holz für die individuell gestalteten Unterkünfte stammt von dort und wurde von heimischen Fachleuten verarbeitet. „Unsere Gäste schätzen unseren starken regionalen Bezug sehr, von den Unterkünften über das Angebot in den Restaurants bis zu den Produkten im Alpladen“, betont Michelle Morik. „Das macht das Urlaubserlebnis für sie authentisch.“ Und Corona? „Noch nie habe ich so viele österreichische Dialekte bei uns gehört wie nach dem Ende des Lockdowns“, freut sie sich.
Michelle Morik & Nenzinger Himmel
Michelle Morik
- 1990 in Bludenz geboren
- 2005 bis 2015 Skirennläuferin, u. a. Bronzemedaille bei der Junioren-WM im Riesentorlauf sowie eine Silberne an der Universiade
- Wirtschaftsstudien an der Uni Hagen und der FH Wien
- seit 2009 im elterlichen Betrieb, seit 2018 Leitung des operativen Geschäfts
- www.alpencamping.at