Die Freiburger Hütte kooperiert mit regionalen Lieferanten
Nachhaltiger Genuss am schönsten Platz Österreichs
Seit 2015 sind Kathrin und Florian Mittermayr die Pächter der Freiburger Hütte am Seeufer des Formarinsees.
Die ORF-Zuseher wählten 2015 den türkisblauen Formarinsee mit der darüber thronenden Roten Wand (2704 m) zum schönsten Platz Österreichs. Im selben Jahr pachteten Kathrin und Florian Mittermayr die Freiburger Hütte. Die steht auf 1918 Meter direkt über dem Seeufer und bietet ihren Besuchern ein traumhaftes Panorama.
Die Hütte hat 135 Schlafplätze und verzeichnet jedes Jahr knapp 10.000 Nächtigungen und etwa 25.000 Tagesgäste. Zugänge gibt es vom Klostertal, vom Großen Walsertal und über den Lechweg. Wanderer kommen hier vorbei, wenn sie die Lechquellenrunde beschreiten, Mountainbiker passieren das „Raue Joch“ auf dem Weg von Oberstdorf zum Gardasee. Eine bequeme Alternative ist der Wanderbus von Lech aus.
Regional, saisonal und bio
„Als Wirtsleute wollen wir unseren Gästen einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln vorleben“, erklärt Kathrin Mittermayr. „Deshalb bereiten wir alle Speisen selbst zu, überwiegend aus nachhaltig hergestellten Produkten aus der Region“, betont sie. Die gebürtige Kärntnerin und ihr Mann Florian haben sich so einen Grundstock an über 20 regionalen Lieferanten erarbeitet, die sie mit Produkten beliefern.
Den kürzesten Weg hat zweifelsfrei die Milch: Sie kommt von der nur eine Viertelstunde Fußmarsch entfernten Formarinalpe. Die 20 bis 30 Kisten Gemüse pro Woche vom Vetterhof in Lustenau weisen ebenfalls eine günstige CO2-Bilanz auf. Topfen und Joghurt beziehen die Mittermayrs von den Bio-Bauern in Sulzberg, Eier und Dinkel vom Martinshof in Buch, Brot und Gebäck aus der Backstube Lech. Steht Fisch auf der Karte, so liefert der Fischteich in Zug. Pro Saison kaufen die Hüttenwirte etwa acht Rinder und zehn Schweine im Ganzen, von regionalen Metzgern zerlegt und von Kopf bis Fuß verwertet. „Wir bieten auf unserer Karte bewusst wenig Fleisch“, betont Kathrin, „das aber von bester Qualität.“
Gäste genießen heimische Schmankerl wie Kaspressknödelsuppe, Topfenschmarrn oder Riebel. Auch Veganerinnen und Veganer finden hier Feines, wie zum Beispiel Falafel. „Zu Gunsten der Regionalität bereiten wir die mit Linsen statt mit Kichererbsen zu“, merkt Chefkoch Florian an. Nicht alles gibt es in der Region. So wird – vor allem für die selbstgemachten Limonaden – eine Tonne Zucker pro Saison benötigt. Der wird aus heimischen Rüben gewonnen, ebenfalls aus biologischem Anbau.
Gemeinsam die Region stärken
„Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Bauern und Betrieben können wir beste Qualität garantieren, bieten unseren Partnern Planungssicherheit und stärken so die Region“, sagt Florian. Dafür wurde die Freiburger Hütte 2017 auch mit dem Zukunftspreis „i luag druf“ in der Kategorie Gastronomie ausgezeichnet.
Üblicherweise kümmert sich ein 12-köpfiges Team um das Wohl der Gäste. Auch die Schlafmöglichkeiten reduzierten die Gastgeber auf 100 Plätze und stellten zwischen den Lagern höhere Trennwände auf. Wer übernachten will, muss vorher reservieren. Trotz der Einschränkungen zeigt sich Kathrin optimistisch: „Durch unser regionales Netzwerk sind wir ziemlich krisensicher aufgestellt und lassen uns die Freude an der Natur und als Gastgeber nicht nehmen.“
Die Freiburger Hütte
- Eröffnet: 1912
- in Betrieb: Mitte Juni bis Anfang Oktober
- Kapazität: derzeit 100 Schlafplätze
- www.freiburger-huette.at