Die Balmalp ist auch im Sommer einen Ausflug wert
Sagenhafte Wanderung in der Lecher Bergwelt
Die Balmalp besticht mit dem Berg-Panorama rund um Lech und Zürs. Für Gastgeberin Burgi Rieder der ideale Ort um den Kopf frei zu bekommen.
Durch den Sagenwald hinauf zu einem herrlichen Aussichtspunkt – das ist Burgi Rieders Tour, um einen klaren Kopf zu bekommen. Wenn sie nach einer, höchstens anderthalb Stunden Gehzeit an der Balmalp ankommt und das Berg-Panorama rund um Lech und Zürs frei wird, „dann merke ich richtig, wie alles ein bisschen leichter und klarer wird. Der Blick und die Ruhe machen diesen Spot zu meinem Lieblingsplatz.“ Am liebsten erlebt die junge Hotelière diese kostbaren Momente allein.
Künstlerisch wertvoll
Diese Strecke ist Teil der dreitägigen inszenierten Wandertour „Der Grüne Ring“ im Arlberg-Gebiet. Dabei handelt es sich um einen von Künstlern gestalteten Rundweg, der sich auf den Spuren der bekannten Wintervariante „Der Weiße Ring“ bewegt. Die zehn Kilometer lange Etappe Nummer drei startet in Zug und führt über die Balmalp weiter zu den Gipslöchern und über den Libellensee zurück ins Dorfzentrum von Lech. Gleich zu Beginn ihrer Wanderung kommt Burgi Rieder an auffälligen Holzskulpturen des Bildhauers Daniel Nikolaus Kocher und einer Tafel mit „27 Kritzeleien im Sagenwald“ vorbei. Sie beziehen sich auf eine mythische Geschichte über das Zuger Nachtvolk, das sich angeblich an einem Wasserfall sammelte, um kräftig zu feiern. Nachzulesen sind sämtliche von der Schriftstellerin Daniela Egger aufbereiteten Sagen auf der Website von Lech Zürs Tourismus sowie analog im Buch „Ein Samurai am Kriegerhorn“.
Balsam für Körper und Seele
Zurück zu Burgi Rieder, die ihren Lieblingsplatz auf einem schwereren oder leichteren Weg erreichen kann. Im Zweifel wählt sie die anstrengendere Variante: „Dann weiß ich, dass ich in der kurzen Zeit sowohl etwas für den Körper als auch für den Kopf getan habe.“ Übrigens: Das gleichnamige Restaurant Balmalp, das vielen Skifahrern ein Begriff ist, bleibt im Sommer geschlossen. Dennoch werden Wanderer in dieser Gegend gut versorgt. Die Kriegeralpe und der Wolf sind beispielsweise nicht weit entfernt. „Bei uns am Berg verhungert zum Glück niemand“, erzählt sie lachend.
„Hier bin ich daheim“
Seit Dezember 2019 versorgt Burgi selbst Gäste in ihrem eigenen Bed-and-Breakfast Betrieb in Zug. Mutiger Schritt in so jungen Jahren – oder doch nicht? „Etwas Mut braucht es schon. Aber in meinen Augen benötigt man vor allem den Willen, um so etwas zu machen und durchzuziehen. Wichtig ist es, Menschen um sich zu haben, die einen unterstützen und voll und ganz hinter einem stehen. Ich bin in einem Hotelbetrieb groß geworden und habe von klein auf mitbekommen, was es heißt, selbstständig zu sein“, sagt die gebürtige Tirolerin. Ihre Mutter stammt aus Zug und hat lange im Gourmethotel „Rote Wand“ gearbeitet. Seit der Eröffnung von „Burgi´s Living“ hat sich die junge Gastgeberin schon längst eingelebt. Hier ist sie daheim – was auch ganz wörtlich zu nehmen ist: Sie wohnt mit ihren Gästen unter einem Dach.
Burgi Rieder & Burgi's Living
Burgi Rieder
- Aufgewachsen in Lermoos (Tirol), ihre Mutter stammt aus Zug
- Tourismusschule in Salzburg, danach Praxiserfahrung im Bregenzerwald und in der Arlberg-Region
- Im Dezember 2019 Eröffnung des „Burgi´s Living“ in Zug
Burgi’s Living
- Bed-&-Breakfast-Betrieb mit insgesamt 12 Zimmern
- Adults Only
- www.burgis-lech.at