C Weltcup Montafon © Gregor Lengler / Vorarlberg Tourismus
Immer wieder war und ist Vorarlberg Austragungsort von Ski- und Snowboard-Weltcup-Rennen. Auf den Hängen, wo bei Bewerben Profi-Läufer:innen aus aller Welt durch Tore schwingen oder bei Abfahrten ins Tal sausen, können sich auch Hobbyläufer:innen versuchen. Einziger Unterschied ist die Präparierung: Rennläufer:innen sind auf deutlich härteren Pisten unterwegs als Freizeitsportler:innen.
Die Freude war groß: Zum ersten Mal nach einer Pause von 26 Jahren war Lech Zürs am Arlberg im Winter 2020 und 2021 wieder Austragungsort von Ski-Weltcup-Rennen. Eigens dafür angelegt wurde der „Flexenrace“, ein mäßig steiler Hang bei der Trittkopfbahn in Zürs für Parallel-Bewerbe. Der Hang dient Nachwuchssportler:innen für Trainings zur Verfügung.
Jedes Jahr trifft sich die Weltspitze der Ski- und Snowboard-Crosser am Hochjoch bei Schruns im Skigebiet Silvretta Montafon zum großen Kräftemessen. Im Winter 2019 waren die Könner zum ersten Mal auf einer 600 Meter langen neuen Strecke mit Zieleinlauf oberhalb des Kapellrestaurants unterwegs. In diesem Bereich verlaufen mehrere blaue und rote Pisten für Hobbyläufer. 2024 findet der FIS-Bewerb im März statt. 2027 finden die FIS Freestyle, Freeski und Snowboard Weltmeisterschaften im Montafon statt.
Zwischen 1988 und 1994 war Lech Austragungsort von acht Weltcup-Skirennen. Damals fanden die Slalom- und Super-G-Bewerbe der Damen und Herren am Hang des Schlegelkopfes statt. Für Hobby-Skifahrer:innen ist der Schlegelkopf, den man vom Ort aus gut überblickt, mit mehreren Abfahrten erschlossen.
Von 1963 bis 1983 waren Schruns-Tschagguns und der Golm Austragungsorte der „Goldschlüssel-Rennen“ der Ski-Damen. Heute sausen Skifahrer:innen im Skigebiet Silvretta Montafon auf der Kapellabfahrt vom Hochjoch nach Schruns und auf der Weltcupabfahrt (Piste 6) vom Golm ins Tal nach Tschagguns.
Mit einer Länge von drei Kilometern und einer Höhendifferenz von 700 Metern galt die Spielmoosabfahrt eine Zeitlang als die längste Abfahrtsstrecke im Ski-Weltcup der Damen. Der Start befand sich auf dem Hochälpelekopf in 1.460 Meter Seehöhe, das Ziel im Ortsteil Geroldsegg. Ausgetragen wurde hier ein Abfahrtsbewerb (1987) und ein Riesentorlauf (1989). Heute führt die 4,5 Kilometer lange „Weltcup-Abfahrt“ bei entsprechender Schneelage vom Bödele bis nach Schwarzenberg.
Zwischen den Wintern 1978/79 und 1988/89 fanden in Mellau mehrere Rennen der Ski-Weltcup-Damen statt. Inzwischen ist das Skigebiet von Mellau mit jenem von Damüls verbunden und zählt zu den großen Skigebieten im Bregenzerwald. Zwei Abfahrten im Skigebietsteil von Mellau tragen bis heute das Prädikat „FIS Rennstrecke“, die rote Piste neben dem Wildguntenlift und die Talabfahrt.
Riefensberg-Hochlitten ist ein kleines Skigebiet im Bregenzerwald. Seine Besonderheit ist eine Piste mit FIS-Zertifikat, die immer wieder für Rennen und Renntrainings genutzt wird. Im Jahr 2014, kurz vor den Olympischen Spielen in Sotchi, trainierte hier eine bekannte Rennläuferin, nämlich die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin. Das Training zahlte sich aus, kurz darauf gewann Shiffrin in Sotchi Gold.
Wer die Olympiaabfahrt im Skigebiet Ifen im Kleinwalsertal befährt, fragt sich vielleicht, woher der Name kommt. Denn das Kleinwalsertal war bisher noch nie Austragungsort von Olympischen Winterspielen. Das war hingegen Garmisch-Partenkirchen im Jahr 1936. Weil Garmisch damals unter Schneemangel litt, trainierten einige Wintersportler:innen am Ifen. So kam es zur Namensgebung für die Abfahrt und auch für die Bergbahn, die den Namen „Olympiabahn“ trägt.
