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Shop im Werkraumhaus in Andelsbuch © Rupert Mühlbacher - Bregenzerwald Tourismus
Bregenzerwald: Hingucker mit Stil

Handwerk vom Feinsten

Der ganze Bregenzerwald ist für sein Handwerk berühmt. Wo also anfangen? In Andelsbuch!

TEXT: CHRISTIAN HAAS

Der Verein Werkraum Bregenzerwald, ein Bündnis von rund 100 Handwerkern, versteht sich als Impulsgeber und Plattform für das Handwerk. Ihre Grundidee: Zusammen ist man stärker. Um sich auch zusammen zu präsentieren, entstand eine weitere Idee: ein gemeinsames Zuhause zu schaffen. Einen Versammlungsort, eine Bühne, ein Schaufenster – und ja, einen optischen Hingucker. So kam der Schweizer Peter Zumthor ins Spiel, der große Architekt, der schon mit der Therme in Vals und dem Kunsthaus Bregenz für Furore sorgte. Mit dem 2013 eröffneten Werkraumhaus in Andelsbuch gelang das erneut – dank weit auskragendem Holzdach, umlaufender Glasfassade sowie der aufgehobenen Trennung zwischen Innen- und Außenraum, welche „die Landschaft durch das Gebäude hindurchfließen lässt“.

„Der offene Geist ist überall spürbar“
Errichtet wurde der Neubau – Stichwort Teamwork – von Werkraum-Handwerkern. Als „Referenzstück“, wie Geschäftsführerin Belinda Rukschcio meint. Seit 2021 im Amt, ist die Wienerin begeistert, wie man sich hier dem Neuen öffne, ohne das Alte zu vergessen. „Der offene Geist ist überall spürbar.“ Das sah auch die UNESCO so, die die Vereinigung Werkraum Bregenzerwald in das „Register guter Praxisbeispiele für die Erhaltung des immateriellen Kulturgutes“ aufnahm.

BUS:STOP Krumbach, Haltestelle Bränden, Vorarlberg kreativ entdecken (c) Rupert Mühlbacher - Bregenzerwald Tourismus
Werkraumhaus in Andelsbuch (c) Rupert Mühlbacher - Bregenzerwald Tourismus

Der Bregenzerwald ist ein Dorado für Designer, Architekten, Handwerker, generell: Ästheten. Das zeigt sich beim „Umgang Bregenzerwald“ ebenso wie beim Projekt „BUS:STOP Krumbach“ und dem Werkraumhaus in Andelsbuch.

Tiefe Einblicke bei den Dorfrundgängen
Handwerk mit den unzähligen Handwerksbetrieben ist ohnehin das Thema in der Region. Es lässt sich allerorts erleben, besonders aber bei den zwölf Dorfrundgängen namens „Umgang Bregenzerwald“, sei es in Schoppernau, Mellau, Hittisau (Tipp: Hier befindet sich Österreichs einziges Frauenmuseum) oder eben Andelsbuch. Einer verbindet sogar zwei Gemeinden, nämlich Bezau und Reuthe. Das Konzept ist jedoch allerorts gleich: „Kuratierte“ Rundwege machen die Gestaltungskompetenz und die Auseinandersetzung mit dem Lebensraum sicht- und spürbar. Wie? Je etwa zehn an Zaunpfähle erinnernde Infosäulen lenken die Aufmerksamkeit auf Gebäude, Besonderheiten der Kulturlandschaft, handwerkliche oder ökologische Details. Für noch mehr Tiefgang beim Umgang sorgen dann eigens aufgelegte Folder. Und ein hochwertig gestaltetes Buch.

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