Rundwanderung am Bartholomäberg
Was lebt denn da am Wegesrand?
Auf der Rundwanderung am Bartholomäberg laden eine Vielzahl an Biotopen mit besonderer Artenvielfalt entlang des Weges ein, den Blick zu schärfen und die Natur am Wegesrand einmal genauer zu betrachten. Für die Artenvielfalt in den mittleren Lagen des Montafons spielt die traditionelle Maisäß-Bewirtschaftung eine große Rolle. Ein Maisäß ist eine Mittelstufe in der viehwirtschaftlichen Nutzung zwischen Heimat-Hof und höher gelegener Alpe im Sommer. Diese Dreistufenlandwirtschaft prägt diese Kulturlandschaft des Tales seit Jahrhunderten.
Die Tümpel entlang des Weges in dieser Maisäß-Landschaft sind wichtiger Lebensraum für die Amphibien, Libellen und andere. Grasfrosch und Bergmolch kommen hier vor. Die Bergmolch-Männchen sind im Frühjahr leicht zu erkennen. Sie tragen ihr orange-blaues Prachtkleid und beeindrucken so die Weibchen. Nach der vollzogenen Paarung verwandeln sie sich wieder in eher unscheinbare, gut getarnte braun-grüne Artgenossen.
Tümpel, Hangflachmoore und Niedermoore wechseln sich rund um die Sasälla und den Fritzensee ab. In diesem Naturräume-Mosaik findet man bei genauerem Hinsehen seltene Pflanzen wie die Sumpf-Stendelwurz oder den fleischfressenden Rundblatt-Sonnentau. Mit den klebrigen Blättern fängt diese Pflanze kleine Fliegen und andere Insekten, um den Stickstoffmangel im Boden dieses Lebensraums auf eine faszinierende Weise auszugleichen. Aber auch bekanntere Arten, wie die Trollblume oder die Sumpfdotterblume, finden sich hier.
Bitte nicht berühren!
Grasfrosch, Bergmolch oder andere Amphibien sind in Vorarlberg streng geschützt und dürfen nicht berührt werden! Denn ihre Haut ist sehr empfindlich und kann leicht verletzt werden.
Bequem mobil: Vom Bahnhof Schruns mit der Buslinie 640 zum Bartholomäberg/Innerberg. Die Ausstiegsstelle ist: „Kirche„. Anreise mit der Bahn: Ab Bahnhof Bludenz verkehrt die Montafonerbahn im Stundentakt (teilweise halbstündlich). Es gibt auch Direktverbindungen aus Lindau (D) bzw. aus Bregenz.