Alles Leben entspringt dem Wasser
Das Wasserhaus St.Arbogast
In einer Talsenke im Götzner Ortsteil Arbogast steht ein 5 x 5 Meter große Betonkubus, das Wasserhaus Arbogast. Seine Wände und die Decke sind mit 820 präzise gebohrten runden Öffnungen durchsetzt – eine bautechnische Meisterleistung.
Tritt man ein, sieht man die Trinkstelle, das Wasserbecken am Boden, Lichtspiegelungen und die umgebende Natur. Es ist ein Raum der Ruhe und Besinnung, ein Ort, an dem die Wahrnehmung für das lebensspendende, kostbare und zugleich gefährdete Element Wasser geschärft wird.
Innen und Außen
Obwohl der Kubus durchlässig wirkt, grenzt er das Innen vom Außen ab und versetzt Besucher in eine andere Wahrnehmungswelt. Die meditative Atmosphäre überträgt sich. Also genießt man die Ruhe und frisches Quellwasser, schaut dem Wasser zu, verfolgt die Spuren des Lichteinfalls, spürt die Sonne oder den Wind. Hört dem Regen zu, wenn Wasser durch das Dach auf den Boden und ins Wasserbecken tropft.
Kostbarkeit Wasser
Auf seine Weise regt das Wasserhaus Arbogast an, sich der Kostbarkeit von Trinkwasser bewusst zu werden. Mit Spenden finanzieren Besucher und Freunde des Bildungshauses und der St. Arbogaster Kunstkreis seit Jahren das Projekt „Dorfbrunnen in Afrika“. Bei der Eröffnung im Jahr 2003 wurden die vier Ecken des Pavillons mit Wasser aus dem Jordan, dem Ganges, aus Australien und dem Senegal gesegnet.
Bildung und Kunst
Das Wasserhaus Arbogast geht auf eine Initiative des nahe gelegenen Jugend- und Bildungshauses St. Arbogast zurück. Kreativität und Kunst haben in diesem Haus, 1993 nach Plänen der Vorarlberger Architekten Hermann Kaufmann und Christian Lenz errichtet, ein gutes Zuhause. Der St. Arbogaster Kunstkreis organisiert regelmäßig Ausstellungen. Er hat auch den künstlerischen Wettbewerb für das Wasserhaus ausgeschrieben. Der Entwurf dazu stammt vom Vorarlberger Künstler Fridolin Welte. Die bauliche Umsetzung übernahm der Architekt Christian Lenz.
Die Geschichte des Namens
Seinen Namen trägt der Ort vom Hl. Arbogast, um 550 Bischof in Straßburg. Der Name Arbogast wiederum stammt aus dem Althochdeutschen und bedeutet „Gast, der zum Erben wird“. So versteht sich auch das Bildungshaus: Als Ort, an dem der Gast nicht Fremder bleibt, sondern zum „Erben“ wird, Anteil nimmt und etwas mitnimmt.
Wege nach Arbogast
Arbogast liegt an der Straße von Götzis nach Klaus und ist vom Bahnhof Götzis per Bus leicht erreichbar. Rund um das ganzjährig zugänglichen Wasserhaus und das Bildungshaus Arbogast gibt es mehrere Spazier- und Wanderwege. Landschaftlich reizvoll ist der Wanderweg von Götzis durch die Örflaschlucht nach Arbogast.
Einkehrtipp: Übers ganze Jahr geöffnet ist das Café des Jugend- und Bildungshauses St. Arbogast. Gäste sind herzlich willkommen!
Weitere Informationen/Linktipps:
-
Informationen zur Architektur des Wasserhauses
www.nextroom.at -
Jugend- und Bildungshaus St. Arbogast
www.arbogast.at -
Zur Architektur des Jugend- und Bildungshauses
www.hkarchitekten.at