


C Wirmboden Vorsäß-Kapelle-Bregenzerwald (c) Vorarlberg Tourismus-Katrin Preuss
Oberhalb von Schnepfau, einem kleinen Dorf zwischen Mellau und Au im Bregenzerwald, befindet sich die malerische Vorsäßsiedlung Wirmboden, mitten drin die Antonius-Kapelle.
Vorsäßsiedlung Wirmboden. Über ihr erheben sich die felsigen Wände der 2.044 Meter hohen Kanisfluh. Nachdem eine Lawine die alte Kapelle auf dem Vorsäß wegriss, entschieden sich die Vorsäß-Bewohner:innen 2016 für einen Neubau.
Wirmboden bei Schnepfau ist ein Vorsäß, typisch für die Landwirtschaft im Bregenzerwald. Seit Jahrhunderten werden die Weiden hier dreistufig bewirtschaftet. Von den Talweiden ziehen die Hirten, Senner und Kühe im Frühsommer aufs Vorsäß, im Hochsommer auf die Hochalpe, im Herbst übers Vorsäß zurück ins Tal. Ein Vorsäß kann aus einer einsam gelegenen Hütte bestehen oder aus mehreren, zumeist einfach ausgestatteten Alpgebäuden. Vorsäßsiedlungen wie jene am Wirmboden, gibt es nur wenige. Die bekannteste ist Schönenbach, zwischen Bizau und Bezau gelegen.
Zu einer Vorsäßsiedlung gehört zumeist auch eine Kapelle. Als die alte Kapelle am Wirmboden von einer Lawine zerstört wurde, war es für die Vorsäß-Bewohner klar, eine neue zu errichten. Mit der Planung beauftragten sie die Architekten Innauer Matt aus dem Bregenzerwald. Die Kapelle bauten die Vorsäß-Bewohner:innen selbst. Der schlichte, aus Stein und Stampfbeton errichtete Bau, hat eine Fläche von sechs Quadratmetern und ist sechs Meter hoch. Das Satteldach ist mit Holzschindeln bedeckt, durch einen Fensterstreifen im Dach kommt Licht in den Innenraum. Eine zweite Lichtquelle ist ein Schlitz mit bläulichem Glas im Altarraum. Die moderne Kapelle wurde 2018 mit dem AIT Award ausgezeichnet, 2017 mit dem „2A Europe Architecture Award“.
Fährt man von Bregenz oder Dornbirn kommend in den Bregenzerwald – zum Beispiel per Bus, sieht man sie recht bald: die felsigen Wände der 2.044 Meter hohen Kanisfluh. Den markantesten Berg der Region soll der Riese Wirm gebaut haben, so erzählt es eine Sage. Auf den Gipfel der Kanisfluh führen von Mellau und von Au verschieden Wege. Nach Schnepfau und in die Vorsäßsiedlung Wirmboden wandert man von Mellau aus auf einem gemütlichen Rundwanderweg, auf dem man rund dreieinhalb Stunden unterwegs ist. Der Hinweg verläuft über Alpweiden und durch Wälder, der Rückweg begleitet die Bregenzerache.
Der Wanderweg zur Kapelle Wirmboden ist nur in den schneefreien Monaten begehbar.
Ortszentrum – Bergbahnen Mellau – Vorsäß Enge – Wirmbodenvorsäß – Bühlenvorsäß - Schnepfau
12.54 km
3.5 h
leicht
Schwierigkeit: | leicht |
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Strecke: | 12.54 km |
Aufstieg: | 309 m |
Abstieg: | 309 m |
Dauer: | 3.5 h |
Tiefster Punkt: | 687 m |
Höchster Punkt: | 935 m |
Kondition: |
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Erlebnis: |
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Landschaft: |
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Ortszentrum – Bergbahnen Mellau – Vorsäß Enge – Wirmbodenvorsäß – Bühlenvorsäß - Schnepfau
Start der TourOrtszentrum Mellau
Ende der TourOrtszentrum Mellau
BeschreibungVom Ortszentrum zu der Talstation der Bergbahnen Mellau gehen, vor dem Talstationsgebäude führt der Weg links über die Brücke. Dem Güterweg folgend gelant man ins Vorsäß Enge. Auf dem leicht ansteigenden Wanderweg geht es weiter zum Wirmbodenvorsäß unter der Kanisfluh, anschließend führt der Weg weiter zum Bühlenvorsäß. Nach einem leichten Abstieg wird Schnepfau erreicht, von wo aus der Rad- und Gehweg direkt an der Bregenzerache retour nach Mellau führt.
Beste JahreszeitJAN | FEB | MRZ | APR | MAI | JUN |
JUL | AUG | SEP | OKT | NOV | DEZ |
Projekt Bergkapelle Wirmboden / Architekten Innauer Matt
www.innauer-matt.com/kapelle-wirmboden
Einkehrtipps in Mellau
www.mellau.com
Architektur & Handwerk im Bregenzerwald
www.bregenzerwald.at/architektur