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Wandern auf dem Arlberg Trail in Lech Zürs am Arlberg © Rupert Mühlbacher - Lech Zürs Tourismus
Lech Zürs am Arlberg: Neuer Weitwanderweg

A wie Arlberg Trail

Die neue Drei-Tage-Runde bietet alles, was das Bergsteigerherz begehrt: jede Menge Höhenmeter und hochalpine Höhepunkte, ein Wahnsinnspanorama zur mentalen und gemütliche Hütten zur körperlichen Stärkung.

TEXT: CHRISTIAN HAAS

Ein weißes A samt kleinerem T. Steht, na klar, für Arlberg Trail. Und es steht auf kleinen und großen Felsen und weist dank wasserfester Farbe den Weg für alle, die die ansprechende Route, welche die fünf Arlbergorte Lech, Zürs, St. Anton, St. Christoph und Stuben verbindet, in Angriff nehmen wollen. Und die lohnt sich. Auf bestehenden Wegen, aber neu und clever verbunden, haben Projektleiter Markus Hahn und seine Mitstreiter eine ansehnliche Strecke ersonnen. Und die ist nicht ohne: Bei den 52 Kilometern und 6038 Höhenmetern sind 18 Stunden reine Gehzeit zu veranschlagen. Anders gesagt: Der bereits existierende Lechweg ist etwas für Genießer, der neue Arlberg Trail etwas für Sportive. Er beweist: Lech kann eben nicht nur Winter, Wellness und ein bisserl Wandern. Lech kann viel Wandern! Wie wahr! Die attraktiven Wege führen durch teils unberührtes Hochgebirge inklusive herrlicher Ausblicke und herrlicher Hütten.

Wandern auf dem Arlberg Trail in Lech Zürs am Arlberg © Rupert Mühlbacher - Lech Zürs Tourismus
Wandern auf dem Arlberg Trail in Lech Zürs am Arlberg © Rupert Mühlbacher - Lech Zürs Tourismus

Da haben sportive Wanderer gut lachen. Auf dem Arlberg Trail stehen die Berge im Vordergrund – selbst wenn sie wie die Valluga hinter der Stuttgarter Hütte im Hintergrund stehen.

Bock auf Steinbock? Rauf zur Rauhkopfscharte!
Das famose Setting wird schon auf der Etappe von Lech nach St. Anton deutlich. Wobei es keine Schande ist, mit der Rüfikopfbahn abzukürzen. Es bleibt auch so die herausforderndste Etappe. Die führt über Stock und – mehr noch – Stein munter rauf und runter. Im Tal der Nebel, im baumlosen Gelände die Sonne. In der Weite eine zackige Bergskyline, in der Nähe ein Steinbock auf einem Felsvorsprung. Steht da wie bestellt. Die anmutigen Klettert sind hier oben alles andere als eine Seltenheit. Selten hingegen finden sich Hinweise auf das Skigebiet, ebenso wenig auf Häuser, Straßen, Strommasten. Der einzige Zivilisationsfingerzeig an der Rauhkopfscharte, der Grenze zwischen Tirol und Vorarlberg, ist die ins Blickfeld rückende „Stuttgarter Hütte“ inmitten saftiger Bergwiesen. Dort ist der Nepalese Ang Kami Lama seit Kurzem Hüttenchef, was sich auch im Personal und auf der Speisekarte bemerkbar macht. Lamas Landsleute servieren Tee und Momos – Teigtaschen aus dem Himalaya.

Weiter geht es durch das Almajurtal, das bislang kaum erschlossen war (was man auch der Wegverbuschung anmerkte). Dort befindet sich mit dem Knoppenkarsee bei der Erlachalpe ein landschaftlicher Höhepunkt, bevor es hinauf zur Bergstation der Valluga-Seilbahn geht, dem mit 2.647 Metern geographischen Höhepunkt des Trails. Markus rät: „Wer früh in Lech startet, kann den höchsten Gipfel des Arlberggebiets, die 2.811 Meter hohe Valluga, gut mitnehmen. Generell empfiehlt sich die erste oder zweite Gondel. Ist einfach gemütlicher. Dann bleibt genug Zeit unterwegs.“

Rüfikopf © Markus Gmeiner / Vorarlberg Tourismus GmbH
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Der neue Arlberg Trail

Pause? Einfach rein in die Bergbahn!
Komfort versprechen auch mehrere Bahnen, die eigens kreierten Arlberg Trail Tickets – die für 59 Euro an den Kassen Galzig, Rüfikopf und Seekopf erhältlich sind – freie Fahrt. Ebenfalls neu ist das Angebot eines Gepäcktransports. Das Package schließt Übernachtungen im Drei- oder Vier-Sterne-Hotel ein. Da wandert es sich extra entspannt, wenn man weiß, dass am Abend Bett und Dusche warten. Das gilt auch für die zweite Tagesetappe von St. Anton über St. Christoph, die Maroiseen und die grandios gelegene „Kaltenberghütte“ nach Stuben, das deutlich vitaler wirkt als das nur im Winter belebte Zürs. Das wird an Tag drei passiert, bevor es per Bahn hinauf zum Seekopf geht und in weitem Bogen über das im Winter sehr bekannte Madlochjoch zurück nach Lech. Was für ein Finale! Die schindelverkleideten Häuser scheinen sich mit ihren Blumendekos einen Wettbewerb zu liefern. Wen wundert’s, dass Lech 2004 gar zum „schönsten Dorf Europas“ gewählt wurde? Apropos wählen: Wanderer können sich problemlos für andere Etappen oder andere Routen entscheiden. Mit Hilfe der GPS-Koordinaten verlieren sie nie die Orientierung. Ebenso wenig, wenn sie stets den weißen AT-Logos folgen …

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