Holzgefäße – von Schüsseln bis zu Badewannen
Vom Küfer gemacht
Praktisches und Dekoratives aus Holz erzeugen in Vorarlberg drei Küfer.
Was macht denn eigentlich ein Küfer? Spricht man von einem „Fassbinder“ – wie Küfer auch genannt werden – hat man schon eher ein Bild. Fässer zu bauen, ist eine der Aufgaben eines Küfers. Im Alpenraum und in landwirtschaftlich geprägten Gegenden widmen sich Küfer vorwiegend anderen Aufgaben: Sie erzeugen jene Holzgefäße, die man für die Alpwirtschaft braucht. Bottiche für die Käseerzeugung zum Beispiel, Milchgefäße, Butterfässer und Holzschüsseln, um Essen warm zu halten. Diese Holzschüsseln, auch „Brenta“ oder Gebse“ genannt, sind in Vorarlberg besonders beliebt. Sie dienen dazu, um Kässpätzle oder Käsknöpfle, wie man sie in manchen Regionen nennt, zu servieren.
Dabei höhlen Küfer nicht einen Baumstamm oder ein Stück Holz aus: Sie fügen das Gefäß aus Dauben zusammen und zwar so, dass das Gefäß dicht ist. Für den „Zusammenhalt“ sorgen mitunter Bänder aus Holz oder Metall.
In Vorarlberg sind drei Küfer tätig, zwei davon bereits in 6. Generation: Fredy Welte in Frastanz und Peter Lässer in Hittisau. Im Montafon ist Jürgen Tschofen als Küfer im Einsatz.