Wanderung entlang der Ill von Schruns nach St. Anton
Frühling im Auwald am Fluss
Während die umliegenden Berge noch schneebedeckt sind, hält im Tal schon der Frühling Einzug. Die ersten Frühlingsblüher sprießen, Insekten surren durch die Luft und Singvögel beginnen ihr Konzert mit dem ersten Tageslicht in den Morgenstunden. Ein guter Zeitpunkt für einen Spaziergang durch den Auwald entlang des Illflusses von Schruns-Tschagguns bis nach St. Anton im Montafon.
Der Auwald ist ein besonderes Biotop und bietet vielen Arten einen Lebensraum mitten im besiedelten Tal. Weiden, Erlen, Buchen, Ahorn, Eschen und weitere Arten säumen das Flussufer als letzte Reste eines ursprünglich großen Auwaldkomplexes in den Tal- und Hanglagen entlang der Ill. Bei Daleu und Vandans zeigt sich eine geologische Besonderheit der Flusslandschaft. Die Schotterbänke bestehen hier nicht aus dem für die Tallagen des Montafons typischen Silikatgesteins. Es handelt sich hier großteils um Kalkschotter aus dem Mustergielbach und dem Rellsbach, die hier in die Ill fließen und das Kalkgestein der Rätikonberge ins Tal transportieren.
Auch die Auen an den Mündungen beherbergen einige seltene Pflanzenarten. Trotz der Betriebsansiedelungen und der Verbauung entlang der Ill, haben sich hier noch einige Naturoasen erhalten. Auf den Kiesflächen findet sich eine erstaunliche Artenvielfalt. Mit etwas Glück entdeckt man entlang der Fließgewässer eine Wasseramsel mit ihrem markanten weißen Brustfleck oder eine gelb leuchtende Gebirgsstelze.
Bequem mobil: Die Wanderung geht direkt von Bahnhof zu Bahnhof, von Schruns nach St. Anton. Ab Bahnhof Bludenz verkehrt die Montafonerbahn im Stundentakt (teilweise halbstündlich), und somit auch zwischen St. Anton und Schruns. Es gibt auch Direktverbindungen aus Lindau (D) bzw. aus Bregenz.