Katharina Sexlinger arbeitet in der Abteilung Umweltanalytik. Ihr Spezialgebiet ist Bodenschutz. Sie studierte Umweltwissenschaften mit Schwerpunkt Bodenwissenschaften an der BOKU in Wien

Welche Daten erhebt ihr und seit wann? Was passiert damit?
Wir untersuchen landesweit Boden- und Materialproben, wie etwa aus Kompost oder Kulturerden. Dieses Bodenmonitoring führen wir schon seit Mitte der 1980er Jahre durch. Geprüft wird auf Schwermetalle, organische Schadstoffe, Fremdstoffe, Nährstoffe und Humusgehalt. Nach der Auswertung fließen die Ergebnisse in Fachberichte und manchmal auch in konkrete Handlungsempfehlungen ein.

Was sind die bisherigen Erfolge?
Einer der größten Erfolge ist sicher das Vorarlberger Bodenschutzgesetz, das 2019 in Kraft getreten ist. Hierbei war vor allem auch die Einführung von Grenzwerten für Kunststoffe im Boden ein Durchbruch. Sie sensibilisierte die Bevölkerung im Umgang mit dem Boden, vor allem in Bezug auf Plastik und anderen „Müll“.

Was gibt es zu tun und wo müssen wir dranbleiben?
Da gibt es einiges – neue Schadstoffe, Bodenverdichtung und -erosion zum Beispiel sind wichtige Themen. Durch Bodenmonitoring und Datenauswertung bleiben wir diesen auf der Spur und leiten Maßnahmen zur Verbesserung daraus ab.

Welches Thema ist Ihnen ein persönliches Anliegen?
Der Boden ist eine zentrale Lebensgrundlage für Mensch, Tier und Pflanze und eine nicht erneuerbare Ressource. Er ist Produktionsgrundlage, Lebensraum, Wasserspeicher und -filter sowie Puffer. Wird er versiegelt, gehen alle seine Funktionen verloren. Bewusstsein zu schaffen für diese zentralen Funktionen und Leistungen des Bodens sowie für einen sparsamen Umgang mit Boden ist mir wichtig.