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Architektur | Kultur

Ehemaliges Gasthaus Frohe Aussicht

Ehemaliges Gasthaus Frohe Aussicht
Frohe Aussicht
  • Der Vorgänger des heutigen Gebäudes wurde vermutlich Ende des 18. Jahrhunderts errichtet. In den 1820er Jahren eröffnete Josef Landauer, der erste jüdische Bäckermeister in Hohenems, hier sein Gasthaus „Zur Frohen Aussicht“, und heiratete Jeanette Winkler aus Franken. Noch hundert Jahre später wurde das Gasthaus im Volksmund „bi da Schanet“ genannt.   

    1895 brannte das Haus nieder und wurde mit Schweizerhaus-Stilelementen neuaufgebaut. Drei Generationen von Frauen führten hier einen Ort christlich-jüdischen Zusammenlebens: Jeanette, Julie und schließlich Nanette Landauer, die 1896 aus der Schweiz nach Hohenems geheiratet hatte. 1930 entstand ein Anbau, in dem die Familie Bollag einen Stickereibetrieb eröffnete. Iwan Landauer, von 1930 bis 1934 Vorsteher der jüdischen Gemeinde, war schließlich der letzte Wirt. 1938, nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, musste er das Gasthaus schließen und in die Schweiz fliehen, wo er als Flüchtling 1943 starb. 1939 versteigerte eine St. Galler Bank das Haus an die Familie Wolf, die es als Wohnhaus nutzte. 2010 folgten Umbau und Renovierung.

     

    Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
    Autor: Stadt Hohenems/Jüdisches Museum/Kulturkreis Hohenems/Kulturabteilung Land Vorarlberg /

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