Historische Stätte | Kultur
Salomon-Sulzer-Saal, ehemalige Synagoge
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1770 erhielt die Gemeinde schlussendlich die Erlaubnis zum Bau eines Gotteshauses, das nach Plänen des Bregenzerwälder Baumeisters Peter Bein in spätbarockem Stil errichtet wurde. Die Reform des Gottesdienstes erforderte im 19. Jahrhundert Umbauten im Innern und bei dieser Gelegenheit erhielt die Synagoge 1867 auch einen Turm mit Davidstern, Uhr und Läutwerk – ein für Synagogen unübliches Element, das aber dem gewachsenen Selbstbewusstsein der Gemeinde Ausdruck verlieh. 1938, bereits drei Jahre vor der endgültigen „Arisierung“, wurde im Zuge der Novemberpogrome vom 9. und 10. November die Synagoge von der Marktgemeinde Hohenems beschlagnahmt. Jede Erinnerung an seine jüdische Geschichte sollte, so verlangte der Bürgermeister, ausgelöscht werden.
Nach 1945 wurde die Synagoge der Israelitischen Kultusgemeinde Innsbruck rückerstattet. Es folgte schließlich der, nun legale, Verkauf an die Marktgemeinde. Unter finanziellem Druck stimmte die Jüdische Gemeinde sogar dem schon 1942 geplanten Umbau zu einem Feuerwehrhaus zu.
2004 wurde das Gebäude teilrestauriert. Die ursprüngliche Kubatur des Saales und die charakteristischen hohen Fenster mit ihren „Ochsenaugen“ wurden wieder hergestellt. Seit 2005 beherbergt das Haus nun den „Salomon-Sulzer-Saal“ und eine Musikschule.Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
Autor: Stadt Hohenems/Jüdisches Museum/Kulturkreis Hohenems/Kulturabteilung Land Vorarlberg / -
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