Historische Stätte | Kultur
Villa Iwan und Franziska Rosenthal
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1807 hatte Josef Rosenthal dem Postmeister Karl Josef Waibel einen bescheidenen Vorgängerbau abgekauft und 1823 ein mehrgeschossiges Bürgerhaus errichten lassen. Iwan und Franziska Rosenthal ließen dieses Gebäude 1890 zu einer herrschaftlichen Fabrikanten-Villa umwandeln. Als Architekten für den romantisch-historistischen Bau gewannen sie Alfred Chiodera und Theophil Tschudy aus Zürich, die wenige Jahre zuvor auch die Synagoge in St. Gallen entworfen hatten. Die palaisartige Villa mit ihren Glasmosaiken im Treppenhaus und ihren romantischen Anbauten – einer Kegelbahn, Stallungen und einer Remise – ist im Innern durch üppige Wand- und Deckenmalereien geschmückt. 1914 verzogen Franziska und Iwan Rosenthal nach Wien und nach ihrem Tod erbte deren Nichte Amalie Hess die Villa. Als letzter jüdischen Besitzerin blieb ihr, nach ihrer Emigration in die Schweiz, schließlich nichts anderes übrig als die Villa Rosenthal im Jahr 1938 an den Zahntechniker Hans Schebesta zu verkaufen.
1988 wurde der Gebäudekomplex unter Denkmalschutz gestellt. 2020 fällte die Stadtvertretung von Hohenems den Beschluss, die zu sanierende Villa Rosenthal künftig als „Literaturhaus Vorarlberg“ zu nutzen.
Präsentiert von: Amt der Vorarlberger Landesregierung - Kultur
Autor: Cornelia Mathis-Rothmund -
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