Wanderung
Bürser Schlucht | Bürs
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Höhenprofil
Die Bürser Schlucht bietet äußerst seltene Einblicke in die jüngere Erdgeschichte und gilt zudem mit einem fast urwaldähnlichen Baumbestand als eine der landschaftlich schönsten Schluchten der Alpen.
Der Weg durch das Naturdenkmal „Bürser Schlucht“ ist schön angelegt und dauert über das „Kuhloch“ bis zurück nach Bürs ca. 2 Stunden.
Das „Bürser Konglomerat“, durch das der Alvierbach seit dem Ende der letzten Eiszeit den vorderen Teil der Bürser Schlucht eingegraben hat, ist wegen des hier so typischen Vorkommens zu einem geologischen Fachausdruck geworden. Diese Gesteinsform tritt hauptsächlich in den südlichen Seitentälern des Rätikons auf. Der „Stelleschroffen“, der hinter dem Kirchturm in Bürs aufragt, ist durch das Geschiebe des Alvierbaches aus dem bereits eisfreien Alviertal – dem heutigen Brandnertal – durch einen Randsee des Illgletschers entstanden.
Durch kalkartige Bindemittel hat sich der rundkörnige Schotter zum Konglomerat verfestigt und ist nach dem Rückgang des Hauptgletschers als Felswand stehen geblieben. Vom Alvierbach wurden am Grund der Ablagerungen Gneisblöcke freigespült, die vom Illgletscher stammen. Auch auf den nach den Ablagerungen entstandenen Hochflächen der „Schaß“ (früher Zerschaß – auf dem Felsen) und der „Spial“ lagern Moränen und Gneisblöcke. Sie sind verlässliche Zeugen für die zwischeneiszeitliche Ausformung dieser Landschaft, wie man sie in den Alpen äußerst selten findet.
Die Bürser Schlucht ist ein beliebtes Ausflugsziel und ideal für Familienausflüge. Von der Ortsmitte führt der naturbelassene Schluchtweg durch riesige Konglomeratblöcke taleinwärts am Alvierbach entlang. Abwechselnd geht es über schmale Brücken mehrmals hin und her. Der Weg wendet und führt steil nach rechts hoch, zum höchsten Punkt der Tour. Hier wäre ein Aufstieg nach Bürserberg möglich (25 min zusätzlich). Bergab erreicht man über einen breiten Weg eine Lärchenwiese. Im weiteren Verlauf führt der Weg an aufgerissenen Bodenspalten vorbei. Schließlich gelangt man ins Kuhloch, einer trockenen Klamm, die in groben Schotter eingegraben ist. Über einen kleinen Waldweg geht es zurück nach Bürs.
Mehr spannende Details erfährt man bei der geführten Schluchtwanderung. Alle Termine unter www.brandnertal.at/events. Bürserschlucht-Folder und DVD bei Bürs bzw. Brandnertal Tourismus erhältlich.
Präsentiert von: Alpenregion Bludenz Tourismus GmbH
Autor: Melanie Fleisch -
Schwierigkeit: mittel Kondition: Erlebnis: Landschaft: Höhenlage: Beste Jahreszeit: JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ Eigenschaften: - Einkehrmöglichkeit
- geologische Highlights
- Rundtour
- familienfreundlich
Sicherheitshinweise: Hinweis: Wegen des möglichen Steinschlags ist die Benützung des Weges nur auf eigene Gefahr erlaubt und wegen des nahen Schießstandes der Schützengilde sollten Sie die markierten Wege nicht verlassen.
NOTRUF
140 Alpine Notfälle österreichweit
144 Alpine Notfälle Vorarlberg
112 Euro-Notruf (funktioniert mit jedem Handy/Netz)
www.alpenregion-vorarlberg.com/sicherheitstipps-wandernAusrüstung: Festes Schuhwerk, warme Bekleidung, Regen- und Sonnenschutz sowie Wanderstöcke werden empfohlen. Handy für den Notfall.
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Wegbeschreibung
Ortsmitte – Bürser Schlucht – Abzweigung nach Bürserberg – Lärchenwiese – Kuhloch – Ortsmitte
Start Bürs, Ortsmitte
Koordinaten:
Geogr. 47.150712 N 9.802584 EZiel Bürs, Ortsmitte Wegpunkte
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Öffentliche Verkehrsmittel:
Landbus L580, Haltestelle „Bürs Dorfmitte“ oder „Bürserberg Gemeindeamt“
Fahrplanabfrage online unter www.vmobil.at
Parken:
Bei Start in Bürs: Elektrizitätswerk Lug, Bürs
Bei Start in Bürserberg: Gemeindeamt, Bürserberg