Orte der Begegnung
Das Walser Haus von Lucia Riezler
Schräg gegenüber der Kirche steht es, in der „gelben Zone“ von Mittelberg, wo Tempo 20 herrscht, wo Fußgänger und Autofahrer gleichberechtigt sind – und die dadurch automatisch ein Ort der Begegnung wurde.
„Die Walserhäuser haben sich immer an den Himmelsrichtungen orientiert – nicht an Straßen“, sagt Lucia Riezler. Sie hat in Mittelberg ein Walserhaus von 1459 zu neuem Leben erweckt. Schräg gegenüber der Kirche steht es, in der „gelben Zone“ von Mittelberg, wo Tempo 20 herrscht, wo Fußgänger und Autofahrer gleichberechtigt sind – und die dadurch automatisch ein Ort der Begegnung wurde. Und dann steht das Haus auch noch spitz zur Straße und ist so auffällig hell. Hunderte honigfarbene Schindeln bedecken die Fassade. Es scheint etwas Magisches von ihnen auszugehen. „Die Menschen fassen die an, bleiben stehen und streichen darüber – daran mussten wir uns erst etwas gewöhnen, denn wir wohnen hier und meine Steuerkanzlei ist im Erdgeschoss. Aber es ist ja auch ein Kompliment für unsere Arbeit.“
Eineinhalb Jahre hat Lucia Riezler mit ihrem Lebensgefährten, mit der Familie und dem Architekten Max Dünßer gearbeitet, bis ihr Haus so strahlend schön war. Dutzende Zwischenwände und Farbe und falsche Böden entfernt, die originalen Holzbalken und -wände freigelegt und stundenlang mit Drahtbürsten gereinigt, die Türen abgeschliffen. Alles mit Handwerkern aus dem Kleinwalsertal und in Abstimmung mit dem Denkmalschutz.
Ich höre immer wieder, dass die Leute sagen: Eigentlich ist das der neue Dorfplatz von Mittelberg.
Tipp von Lucia Riezler
„Den schönsten Blick auf Mittelberg hat man vom Zafernalift aus. Der startet mitten im Dorf, und während man nach oben schwebt, sieht man vom Sessel aus ganz Mittelberg, auch unser Walserhaus. Oben auf der Sonna-Alp kehren wir dann gern in der Berghütte ein.“
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